Als hätte uns die Krise nicht schon fest genug in ihren kalten Klauen, jetzt wird es uns ganz dick angetragen:
Es schneit ohne Ende, seit Tagen immerfort und fort, wohlgemerkt: Schnee, nicht zum Schnupfen zwar, aber der Aufenthalt im wenig wohligen, widrig-widerlichen Winterwettermillieu verhilft einem schnell zum Schnupfen.
Nasse Füße, tropfende Nasen: Das Elend hat uns arg erwischt: Kinder und Greise leiden im Eise.
Was das alles wieder kostet: Die Chirugen feiern Hochsaison, Extraschichten werden gefahren, Überstunden sonder Zahl müßen vergütet werden.
Sondereinsätze auch für die Berliner Stadtreinigung und ihre kleinen privaten Helferlein, um die weiße Pest von Gehwegen und Straßen zu entfernen.
Polizei und Feuerwehr bemühen sich mit unermüdlichem TaTüTaTa, all die Unfallschäden und Verletzten aufzunehmen und abzutranportieren.
Jetzt ist die Festzeit der Blechner und Automobilschlosser. Versicherungsagenten bekommen Ringe um die Augen, Hunde lassen sich mehrmals bitten, das Herrchen Gassi zu führen.
Auch auf dem weltweit an- und abgeflogenen Flugplatz Tegel herrscht kostenträchtiges Treiben, um die Flügelflächen der Aeroplane vom Eise zu befreien.
Ausgaben, Kosten, finanzielles Hazard. Die Dimensionen wachsen schnell in die Millionen.
Selbst die Enten, diese schnatterhaften Schwimmakrobaten, ziehen sich auf die Gewässer zurück, sind somit sehr schwer erreichbar für die Freunde dieser zarten Leckerbissen. – Ach und Ach, was sind das für Zeiten…
Das sind so schöne Bilder! Da kann man glatt neidisch werden. In Hannover taut es immer wieder, so dass die Schneedecke grad mal einige Millimeter hat.
und dann ist er auch schon wieder weg.
Ja, heute taut´s hier auch, aber es fällt ja zwischendurch immer wieder neues kristallines Kaltmaterial. 😉
Text und Bild bilden eine wundervolle Einheit :>>
ich durfte heute auch wieder einige Gullideckel in weissen Kitteln ablichten, die gestern noch schnöd gräulich waren.
Hab ich schon bestaunt. (Es haben sich wohl auch zwei Hydranten eingeschlichen!?)
Eigendlich zu schön, um sie mit Füßen zu treten!
ja der eine Fremddeckel war dermaßen mit Leuchtfarbe gesprüht, dass er mich im Dunkeln anglimmte, und der andere mußte auch sein, ebenso wie die zwei viereckigen Deckel. Nicht, dass das nachher noch so aussieht, als hätt ich nen Gullideckelfetischismus…
Ich find, man sollte viel öfter auf den Boden gucken, nicht nur wegen Hundehäufchen sondern mit nem Blick fürs Detail. Wir haben alle dermaßen den Überblick, dass wir den Kleinkram übersehen, der uns dann das Genick bricht.
Meine schönsten Fotos mach ich immer, wenn ich direkt vor ner Wand steh oder nach unten gucke.
😉 Je nun, so ist das mit dem „Erwachsenwerden“: Der Wegfall der Neugier wird mit Routine kompensiert. Die Leute achten nicht mehr so auf die „alltäglichen“ Schönheiten am Wegesrand und hasten eilig von Termin zu Termin.
Hundehäufchen, diese so seltsam odorierenden Artefakte von bizarrer Schönheit, werden achtlos zertreten, wie auch so manches sonst.
Den Spaß an Details, ob am Boden oder sonstwo, sollten wir uns nicht nehmen lassen: „Just around the corner, is a rainbow in the sky!“
Wo? ….. SMOTSCH mist schon wieder beim Regenbogensuchen ein seltsam odorierendes Artefakt von bizarrer Schönheit zertreten!
Jäach, sonne Jemeinheit!!! ::)
ja lach du nur… 😉
Hm,
ich könnte noch hinzufügen dass wir jetzt wieder des öfteren ohne Strom zuhause sitzen, da die Bäume die Schneelast nicht mehr tragen und über die Stromleitungen … :yes:
Wir rechnen dieses Wochenende wieder mit 60-70cm Neuschnee.
Helau,
Jule
Hallo Jule,
Hoffentlich ist wenigstens der Akku voll, damit Du nicht vom Netz abgeklemmt bist.
Biste ooch jeck in diesen Tagen? (Bei uns in Berlin sagt man nicht „Helau!“ oder „Allaaf!“, sondern „Hei-Jo!“)
Jedenfalls noch eine schöne närrische Zeit, am Aschermittwoch ist alles vorbei… 😉
*lach*
wäre nicht das erste mal, doch kann ich ganz gut ohne Netz auskommen.
Und die närrische Zeit, ist für mich seit gut einer Stunde vorbei … B). Ich denk ich hab meinen soll und all meine Aufgaben für dieses Jahr erfüllt.
Lieben Gruß,
Jule
Na dann willkommen im „normalen“ grauen Alltag. 😉