Seit einiger Zeit findet sich die Annonce auf den Blogs: Beim „Dinner in the Sky“. 50 Meter über dem Boden, an einem Kran hängend, kann auf das vortrefflichste soupiert werden.
Perfekt? Und was ist wenn man mal muß? Und ist das Ganze eigentlich wirklich so phantastisch, daß man bei Blog.de glaubt, man müsse solche Schnurrpfeiferei für die BloggerInnen ausloben, die an einem Preisausschreiben teilnehmen? Denken sie dort im Team denn wohl, die Blogwelt sei so hedonistisch eingestellt?
Neben der Toilettenfrage gibt es da auch noch andere Aspekte, die nachdenklich stimmen können, so zum Beispiel die in den verschiedensten Blogs immer wieder angesprochene Frage nach der Spaltung unserer Gesellschaft in Habende und Darbende. Dazu ein Vergleich: Das „Dinner in the Sky“ ist für 159 zu haben, das „Menue in der Grube“ (berechnet für Hartz-IV-Empfänger) kommt in drei Gängen daher; Frühstück, Mittagessen und Abendbrot, alles zusammen pro Person und Tag maximal 4,25 .
Da kann durchaus mal der Eindruck entstehen, es handele sich hier um eine rundum unappetitliche Veranstaltung. Für die Teilnehmer ist das ganze wohl nicht so schlimm: aus luftiger Höhe sieht man die Elenden da unten nicht mehr, und überhaupt: wenn die Leute kein Geld für Brot haben, dann sollen sie halt Kuchen essen…
Was Kuchen… wozu der Luxus?
Es fallen doch sicher hier und da einige Krümel von der luftigen Tafel. Meinst du, das reicht nicht?
(In Hessen sagt man zu solchen Sachen ‚Ferz mit Kricke‘)
Und wenn´s unten regnet, dann haben die Tröpflein im Abgang einen Akzent von Champagner…
Und ich dachte immer, an Kränen werden nur Schubkarren oder Kreissägen aufgehängt, damit sie über Nacht nicht geklaut werden. Wer will denn so ein hedonistisches Pärchen klauen?
Jedenfalls schöner: